Unterstützung, die ankommt

Wir fördern

Der Kern unserer Stiftungsarbeit ist, den Kindern ein Lachen zu schenken, indem wir ihnen ihre persönlichen, kleinen Wünsche erfüllen: den Urlaub auf dem Bauernhof, einen Konzertbesuch, den ersten Schulranzen, ein neues Jugendzimmer, den Beitrag zum Sportverein. Oder auch die Nachhilfe für einen guten Schulabschluss, das erste Handy, einen Computer, die Spielekonsole oder die neue coole Brille. Oftmals sind es die einfachen Dinge, die Kinderaugen leuchten lassen.

Neben der Wunscherfüllung für die Kinder fördern wir auch verschiedene Projekte. Sie alle befassen sich mit der Versorgung, Unterstützung, Aufklärung und unmittelbaren Hilfe für betroffene Kinder und ihre Familien.

Wir fördern

Direkthilfe

Unter-
stützung ohne Umwege

Mit unserer Direkthilfe unterstützen wir HIV-infizierte und an AIDS erkrankte Kinder und deren Familien. Anträge können nicht direkt an die Stiftung gestellt werden, sondern ausschließlich über entsprechende Institutionen wie beispielsweise Aidshilfen, Vereine oder Unikliniken.

MICHAEL STICH IMMUNDEFEKT­AMBULANZ

Bereits seit 1999 finanzieren wir anteilig Arzt-/Ärztinnen- und Schwesternstellen im Kinder-UKE Hamburg. Im Jahr 2005 stand die Immundefektambulanz kurz vor der Schließung, und die Sorge um die Betreuung der HIV-infizierten Kinder in ganz Norddeutschland machte es erforderlich, neue finanzielle Mittel zu generieren, um den Fortbestand der Ambulanz zu sichern. Die Idee zum Drachenboot Cup der Michael Stich Stiftung wurde geboren und bereits im selben Jahr erstmals umgesetzt.

Seither ist der Event auf der Hamburger Binnenalster fester und lieb gewonnener Bestandteil im Jahreskalender der Stiftung und sichert den Fortbestand der Immundefektambulanz bis heute: Die generierten Spenden ermöglichen es uns, zusammen mit dem Kinder-UKE die Kosten zweier Arztstellen und einer Krankenschwester zu übernehmen.

Das Netzwerk, zu dem auch die Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz in Hamburg gehört, leistet seit Jahren sehr umfassende Arbeit und sichert für die Kinder die so wichtige medizinische Versorgung.

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Direkthilfe

Anträge von Betroffenen

Bitte wenden Sie sich mit Ihrem Anliegen nicht direkt an die Michael Stich Stiftung, sondern zuerst an Ihre betreuende Einrichtung (Aids-Hilfe, Arzt-Praxis etc.).
Sollten Sie keinen entsprechenden Ansprechpartner haben, finden Sie (HIER) Institutionen in Ihrer Nähe, die bereits mit der Michael Stich Stiftung zusammengearbeitet haben.

Beantragt werden können zum Beispiel:

Schulranzen, ein Urlaub, ein Konzertbesuch, ein neues Jugendzimmer, der Beitrag zum Sportverein, die Nachhilfe für einen guten Schulabschluss, das erste Handy, ein Computer, die Spielekonsole oder andere Herzenswünsche der Kinder.

Einzureichen ist neben einem formlosen Antrag:

  • Nachweis über die HIV-Infektion des Kindes
  • Nachweis über die finanziellen Einkünfte und Ausgaben der Familie
  • ein Kostenvoranschlag

Michael Stich

Immundefekt­ambulanz

Kinder-UKE, Sektion für Stammzelltransplantation und Immunologie, Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf – Dr. Ulf Schulze-Sturm

Gebäude O47, PHO-Ambulanz
Martinistraße 52, 20246 Hamburg
T +49 40 741053796
F +49 40 741053608
immundefekt-ambulanz@uke.de

CHARITÉ BERLIN

CHARITÉ BERLIN

HIV-Tagesklinik

Die HIV-Tagesklinik an der Berliner Charité ist eine Einrichtung zur ambulanten Betreuung der HIV-infizierten Mütter mit deren HIV-infizierten Kindern, in der seit Mitte der 1980er Jahre mehr als 500 Kinder HIV-infizierter Mütter medizinisch behandelt und psychosozial betreut wurden.

Seit 1997 stellen wir für die schnelle und unbürokratische Hilfe eine Handkasse zur Verfügung, aus der für die Familien unter anderem Geburtstagsgeschenke, Fahrtkosten, Lebensmittel, Windeln und weitere Dinge des täglichen Bedarfs finanziert werden.

Seit Ende der 1990er Jahre haben wir immer wieder auch Arzt-/Ärztinnen- und Schwesternstellen (teil-) finanziert. Die Kosten für die Stelle der Sozialarbeiterin werden noch heute von uns mitgetragen, wodurch die psychosoziale Betreuung der Kinder und Jugendlichen, die wir teilweise von früher Kindheit bis ins Erwachsenenalter begleiten, gewährleistet ist. Darüber hinaus stellt die Sozialarbeiterin die Anträge für die Kinder an uns. Außerdem wurden hier über viele Jahre Jugendfreizeiten und regelmäßige Treffen durchgeführt, um den Austausch der Betroffenen untereinander zu fördern.

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HIV-Tagesklink

Infektions­immunologische Ambulanz

Charité Campus Virchow-Klinikum
Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin

Tel. +49 30 450 566-105
Campus- bzw. interne Geländeadresse: Mittelallee 8 (EG)

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AUFKLÄRUNG HIV-INFIZIERTER KINDER

Wir fördern seit einigen Jahren bundesweit verschiedene Projekte im Bereich der Aufklärung von HIV- infizierten Kindern und Jugendlichen. Dabei geht es darum, sie über die Krankheit und den alltäglichen Umgang mit der Infektion zu informieren, sie bei ihren Sorgen zu unterstützen, einer sozialen Isolierung entgegenzuwirken und als Kommunikationsforum der Betroffenen untereinander zu fungieren.

HIV-Infektion

Wissen teilen – Inklusion fördern

Von wertvoller Aufklärungsarbeit bis hin zur Direktunterstützung: Mit unseren Förderinitiativen möchten wir dazu beitragen, AIDS- und HIV-Erkrankungen zu enttabuisieren und dort Hilfe leisten, wo sie am meisten benötigt wird.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Umsetzung finden wir bei unserem Partner „VHIVA KIDS" in Hamburg. Ein Bericht von Sibyl Peemöller und Ute Senftleben von der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz in Hamburg:

WIE LEBEN KINDER UND JUEGNDLICHE MIT HIV?

Laut UNAIDS haben sich im Jahr 2018 etwa 160.000 Kinder und Jugendliche weltweit mit HIV infiziert. Das Robert Koch-Institut gibt für 2017 weniger als 10 Neuinfektionen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland bekannt und schätzt, dass hier etwa 800 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene leben, die sich vor, während oder nach ihrer Geburt über ihre Mutter mit HIV infiziert haben. Verglichen mit den weltweiten Zahlen ist dies eine verschwindend geringe Anzahl und da diese Kinder und Jugendlichen in der Regel mit ihrer Infektion auch im Verborgenen leben (müssen), spielen sie im öffentlichen Bewusstsein kaum eine Rolle.

 

Dies ändert sich allerdings schlagartig, wenn in der Kita, im Sportverein oder in der Schule, in der Nachbarschaft oder im Freundeskreis die HIV-Infektion bekannt wird. Dann paaren sich häufig fehlendes Wissen über Ansteckungswege und Behandlungsmöglichkeiten mit Vorwürfen und Ablehnung, besonders wenn die Infektion nicht von Beginn an offengelegt wurde. Dass HIV im Alltag nicht übertragbar ist, dass die Infektiosität unter einer wirksamen antiretroviralen Therapie gen Null geht und es keine Informationspflicht bei HIV gibt, ist auch heute noch nicht bei allen medizinischen oder pädagogischen Fachkräften angekommen. So verwundert es nicht, dass HIV in Familien nach wie vor mit einem großen Tabu behaftet ist und dass das Geheimnis sowohl innerhalb als auch außerhalb der Familie gewahrt wird. Die Angst vor Ablehnung und Diskriminierung ist oft groß, besonders bei dem Gedanken, dass auch die eigenen Kinder darunter leiden müssen. Ist auch das Kind infiziert, kommen häufig Schuldgefühle und die Sorge hinzu, dass das Kind die Diagnose nicht verkraften oder der Mutter Vorwürfe machen und sich gegen sie wenden wird.

Was ist bei der Aufklärung von HIV-positiven Kindern zu beachten?

Ein Teil unserer Arbeit besteht in der Unterstützung der Mütter/Eltern beim Aufklärungsprozess mit ihren Kindern. Sind die Kinder selbst infiziert, müssen von klein auf Erklärungen gefunden werden, warum sie regelmäßig zu Untersuchungen und Blutabnahmen müssen und sie ihre täglich zu nehmenden Medikamente nicht vergessen dürfen. Letzteres kann auch der Grund sein, weshalb sie nicht mit auf die Kitareise oder bei der Freundin/dem Freund übernachten dürfen, wenn sie zur selbständigen Medikamenteneinnahme noch zu klein sind und die Umwelt von den Medikamenten nichts erfahren darf.

Dann suchen wir gemeinsam mit den Eltern nach Lösungen und unterstützen bei einer schrittweisen, altersgerechten Aufklärung der Kinder. Generell lautet unsere Empfehlung hier: „die Wahrheit in kleinen Schritten“ und „keine Lügen“.

HIV-positive Kinder sollten möglichst über ihre Erkrankung aufgeklärt sein, bevor sie in die Pubertät kommen. In der Pubertät sind das Selbstwertgefühl und das Selbstbewusstsein sehr fragil und instabil. Unserer Erfahrung nach handelt es sich um sehr schlechte Voraussetzungen, in der Pubertät von der Existenz einer chronischen Erkrankung zu erfahren, die zudem noch sexuell übertragbar ist. Im Laufe der Jahre haben wir einige Jugendliche erlebt, die extrem heftig und ablehnend reagiert haben, als ihre Eltern sie in der Pubertät über ihre HIV-Infektion informiert haben. Es kam zu Kontaktabbrüchen mit den Eltern und dem Abbruch der medizinischen Behandlung. Die Jugendlichen waren wütend und enttäuscht, ihre Eltern hilflos und verzweifelt.

Daher haben wir folgendes Konzept für eine Kindergruppe entwickelt:

  • Eine intensivere Aufklärung der HIV-positiven Kinder sollte beginnen, wenn sie 9-10 Jahre alt sind.
  • Die Kinder sollten in eine Gruppe mit anderen HIV-positiven Kindern eingebunden sein.
  • Die Gruppe trifft sich 4-6x im Jahr.
  • Die Treffen bestehen aus einer „Arbeits-“ und einer „Spaßphase“.
  • Diese intensive Phase der Aufklärung dauert ca. 2 Jahre.
  • Die direkte Aufklärung machen die Eltern. Es gibt jedoch eine engmaschige Zusammenarbeit zwischen ihnen, dem behandelnden Arzt und den beiden Leiterinnen der Kindergruppe.

Ziele der Gruppe sind:

  • Die vollständige Aufklärung über die HIV-Infektion.
  • Der intensive Kontaktaufbau der Kinder/Jugendlichen untereinander, damit sie sich als Lebensbegleiter*innen auf ihrem Weg mit HIV akzeptieren.
  • Die gemeinsame Teilnahme am nächsten bundesweiten Treffen für HIV-positive Jugendliche (BuJu) von der DAH.
  • Neben der Einzelberatung in den Familien haben wir 2004 zum ersten Mal eine „Geheimnisgruppe“ für Kinder aus HIV-betroffenen Familien durchgeführt. 2014 folgte dann eine Gruppe ausschließlich mit HIV-positiven Jungen und seit Ende 2017 existiert eine Gruppe für HIV-positive Mädchen. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist auch die Arbeit mit den Eltern, da bei ihnen große Ängste bestehen. So waren jeweils 1,5 bis 2 Jahre Vorbereitungszeit erforderlich, bis die Eltern damit einverstanden waren, dass wir mit ihren Kindern arbeiten durften.

Wir sind sehr zufrieden mit unserer „Jungsgruppe“ sowie der „Mädchengruppe“, denn die Jugendlichen sind inzwischen untereinander vernetzt und in Bezug auf ihre HIV-Infektion und die Einnahme ihrer Medikamente stabil.

 

VHIVA KIDS – Familienleben mit HIV

ist eine Beratungsstelle für Familien in Hamburg und Umgebung, in denen ein oder auch beide Elternteile HIV-positiv, in wenigen Fällen auch ein Kind infiziert sind.

Mit unserer Arbeit verfolgen wir seit mehr als 30 Jahren das Ziel, dass HIV-betroffene Familien entlastet und gestärkt werden und positive Lebensbedingungen entwickeln können.

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... auf die Frage, ob sie ihre Medikamente schon mal nicht genommen hätte: „Ja, ich habe meine Medikamente früher nicht genommen. Meine Mutter hat mir nur gesagt, dass mein Blut krank ist und ich die Tabletten nehmen soll. Ich habe sie gefragt, warum, aber sie hat mir nichts gesagt. Dann war ich wütend und habe gedacht, dann nehme ich die Tabletten eben nicht.

Seit ich in der Mädchengruppe bin, ist das anders. Jetzt habe ich verstanden, warum ich meine Tabletten nehmen soll. Und jetzt ist es mir ganz wichtig, sie zu nehmen.“

Antwort von A. (13 J.) aus der Mädchengruppe

Arbeitsgemeinschaft

Kinder- und Jugendschutz Hamburg e.v. | AJS

VHIVA KIDS – Familienleben mit HIV
Hellkamp 68, 20255 Hamburg

Tel. +49 40 410980-62,-80,-82
E-Mail: kinder@ajs-hh.de

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Anträge stellen

Wer kann einen Antrag stellen?

Die Michael Stich Stiftung unterstützt ausschließlich HIV-infizierte Kinder und Jugendliche und deren Familien. Betroffene wenden sich zur Antragstellung bitte an die sie betreuende Einrichtung (z.B. Aidshilfe, Verein, Klinik, Arzt/Ärztin).

Für Rückfragen zur Antragstellung stehen wir Ihnen telefonisch oder per E-Mail gerne zur Verfügung.

Wie wird der Antrag gestellt?

Wenn Sie einen Antrag für Ihre Patienten*innen an die Michael Stich Stiftung stellen möchten, reichen Sie bitte folgende Unterlagen mit einem formlosen Antrag bei uns ein:

  • eine kurze Beschreibung der Familiensituation
  • einen aktuellen Nachweis über die finanziellen Einkünfte und Ausgaben der Familie
  • einen Nachweis über die HIV-Infektion des Kindes
  • einen konkreten Kostenvoranschlag
  • Bei Institutionen, die erstmals einen Antrag stellen, benötigen wir einen aktuellen Freistellungsbescheid nebst Satzung.

Warum können Betroffene nicht direkt Hilfe beantragen?

Um die Anonymität zu wahren und sicherzustellen, dass die Spendengelder auch dort ankommen, wo sie benötigt werden, arbeiten wir ausschließlich mit Institutionen wie Aidshilfen, Vereinen oder Unikliniken zusammen. Diese üben die sogenannte Kontrollfunktion vor Ort aus.

Nach Prüfung des eingereichten Antrags erhalten die Institutionen von uns eine schriftliche Zu- oder Absage. Sobald eine Zusage durch uns vorliegt, können die beantragten Güter gekauft werden. Dabei gehen die Betroffenen und/oder die Institutionen in Vorleistung und reichen die Originalbelege unter Angabe der Antragsnummer bei uns ein. Erst dann leiten wir die durch uns verwalteten Spendengelder zur Kostenerstattung an die jeweilige Institution weiter.

Direkte Überweisungen an Betroffene sind leider nicht möglich.

GRUPPENREISEN / FAMILIENFREIZEITEN

WIR FÖRDERN

Einfach mal den Alltag hinter sich lassen

Seit ihrer Gründung finanziert die Michael Stich Stiftung bundesweit immer wieder auch Gruppenreisen, Jugend- / Familienfreizeiten und Seminarreisen in enger Zusammenarbeit mit den kooperierenden Aidshilfen, Vereinen und Unikliniken. Oftmals werden die zum Teil jährlich stattfindenden Reisen gemeinsam mit der Deutschen Aids Stiftung unterstützt; dabei trägt diese den Anteil für die Erwachsenen und wir den Anteil der Kinder.

Gemeinsame Aktivitäten sind für die Familien, die sich oft in finanziell angespannten Verhältnissen befinden und unter den Folgen der Krankheit leiden, eine ganz besonders willkommene Hilfe und Abwechslung. Sie fördern den Austausch untereinander, schaffen neue Perspektiven und geben die Möglichkeit, einfach einmal unbeschwert zu sein. Erholung für Familien ist besonders wichtig, wenn sie im Alltag mit den sozialen Konsequenzen ihrer Krankheit zu kämpfen haben.

PARTNER FÜR HILFESUCHENDE

Weitere Anlaufstellen

In den Jahren unserer Arbeit haben wir ein Netzwerk aufgebaut, das Hilfseinrichtungen im gesamten Bundesgebiet umfasst. Auch Institutionen, die bisher keine Anträge bei uns eingereicht haben, sind uns willkommen. 

Bei Interesse oder auch für Fragen kontaktieren Sie uns gern.

Ihre Ansprechpartnerin ist:
Daniela Hendricks | Tel. 040-35711320 |  daniela@michael-stich-stiftung.de

Weitere Anlaufstellen:
Hier geht es zu den Aidshilfen
Kontakt zu Caritas Beratungsstellen 

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